Das Themenheft setzt seinen Fokus nicht auf einzelne Personengruppen in der Weiterbildung, sondern konzentriert sich auf das Zusammenspiel zwischen unterschiedlichen Berufsgruppen und damit verbunden auf die Frage, welche Ergebnisse und Mehrwerte, aber auch Konflikte bzw. Behinderungen in der Hervorbringung von Programmen, Angeboten und Dienstleistungen dieser Zusammenarbeit innewohnen.
Das Thema Zusammenarbeit ist selten augenfälliger Gegenstand von Forschung. Dennoch ist es aus Sicht der Redaktionsgruppe der HBV lohnend, die Diskussion aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu führen und Gelingens- bzw. Behinderungsfaktoren herauszudestillieren. Die Frage des „Dazwischen“ bzw. des Miteinanders von unterschiedlichen Professionalitäten, Handlungslogiken, Arbeitsprofilen, Aufgabenverständnissen usw. scheint uns eine Schlüsselfrage für eine erfolgreiche Arbeit und Tätigkeiten zu sein.
Das Thema Zusammenarbeit von mindestens zwei Personengruppen wurde deshalb von der Redaktionsgruppe an Forschende und Praktiker*innen aus unterschiedlichen erwachsenenpädagogischen Handlungsbereichen als handlungsleitende Frage gerichtet. Dabei wurden des Öfteren Autorinnen und Autoren gebeten, auf vorliegende Projekte und Studien einen neuen Blick zu richten bzw. Befunde neu herauszuarbeiten. Diese Anfrage wurde mehr oder weniger intensiv verfolgt, aber durch die Vielfalt der Blickwinkel facettenreich bearbeitet.
Befunde betreffen diverse erwachsenenpädagogische Handlungsbereiche und Themen: Programmplanung, intergenerationelle Zusammenarbeit, die Professionalisierung von Lehrenden sowie die Zusammenarbeit zwischen disponierenden Personal und Kursleitenden, das Unterstützungssystem von ehrenamtlicher Lernbegleitung durch Hauptamtliche Pädagogische Mitarbeitende, die interpersonale Zusammenarbeit von Beratungskräften, die Erfahrungen der Beziehung zwischen Gutachtenden von Zertifizierungsagenturen und Weiterbildungseinrichtungen und die Kooperation zwischen Landesverband und Volkshochschulen.